zeit.kunst.freiheit

Eine Intervention zum Postulat der Secession

Kunst und Kunsthandwerk werden von Menschen gemacht und sollen den Menschen dienen. Was Kunst ist und was an ihr gefällt, wird immer wieder neu definiert. So lautete auch das Credo der Secession, in Goldbuchstaben über dem Eingang placiert: „Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit.“


Das gilt noch heute. Sollte noch heute gültig sein. Bei aller Kommerzialisierung und Industrialisierung haben Kunst und Kunsthandwerk immer mit dem menschlichen Schaffen, dem Schöpferischen der Menschen zu tun. Menschen entwerfen und gestalten Bilder und Objekte. Und Menschen werden dargestellt. In Bildern, in Objekten. Dabei sollten sie dem Anspruch der Secession folgend frei in ihrem Schaffen sein.  Die Portraits zeigen Menschen, die auf unterschiedliche Weise in Verbindung mit dem Secessionssatz oder eine Abwandlungen von ihm gebracht werden. Dabei bleibt stets ein gewisser Zweifel offen, ob die gezeigten Menschen in ihrem Tun und Denken frei oder aber Zwängen ausgesetzt sind.


Das Interventionsprojekt zeit.kunst.freiheit wurde in einer Ausstellung der Österreichischen Werkstätten installiert, die Gustav Klimt und seine Verbindung zur Wiener Werkstätte thematisierte.


Michael SchmidPhotography Vienna