Badeschluss

Momentaufnahmen im Gänsehäufel nach Saisonende

Das Wiener Freibad Gänsehäufel hat eine lange Geschichte. Um 1900 richtete der Naturheilkundler Florian Berndl auf einer Insel in der Alten Donau ein Freiluft-, Sand- und Sonnenbad ein. Einige Jahre später über nahm die Gemeinde Wien die Anlage und stattete sie 1907 mit Hochquellwasseranschluss und elektrischem Licht und aus. Das bei der Wiener Bevölkerung überaus beliebte Bad wurde während des Zweiten Weltkriegs komplett zerstört. 1948 begann nach Entwürfen von Max Fellerer und Eugen Wörle der Wiederaufbau des Gänsehäufels. Es entstand einer der bemerkenswertesten Frezeitkomplexe Wiens, der bis zum heutigen Tage nahezu unverändert im Original erhalten geblieben ist.


Das Gänsehäufel ist fraglos große Architektur mit einfachsten Mitteln. Bemerkenswert ist, dass ganz offenkundig auf spezielle Sichtachsen und jede Form von monumentaler Inszenierung verzichtet wurde.


Die Aufnahmen entstanden nach Saisonende Anfang Oktober 2020. Nach Badeschluss und ohne Menschen. Ein Spaziergang durch eine eigene Welt.

Michael SchmidPhotography Vienna